Festival / Profil
Seit ihrer Gründung 1977 ist die Duisburger Filmwoche der Ort für Debatten über Dokumentarfilme, ihren künstlerischen Zugang und gesellschaftliches Umfeld. Jedes Jahr im November werden im Kino filmforum am Dellplatz herausragende Dokumentarfilme aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gezeigt. Eine breite Qualität des filmischen Schaffens in einer einzigen Programmschiene ohne Parallelvorstellungen und die Reflektion der eingeladenen Positionen in den anschließenden Filmgesprächen prägen das besondere Format der Filmwoche.
Kino und Diskussionssaal sind die Räume, in denen sich die Öffentlichkeit der Filmwoche entfaltet: Aus dem schweigenden Sich-Einlassen auf die Filme im Dunklen wird ein beredtes Sich-Einlassen auf die anderen und ihre Argumente im Lichte des Podiums. Das Erfahren des Verhältnisses beider Orte, die „Duisburger Topographie“ (Werner Ružička), macht die Filmwoche aus. Sie bietet Raum für Austausch und Verständigung: darüber, was die dokumentarischen Bilder zeigen und darüber, wie sie gemacht sind. Dem Festival ist so etwas eigen, das dem Dokumentarfilm selbst als Eigenschaft zukommt: reflektiertes Zeigen und Informieren und damit ein Impuls zum Weiterdenken. Die Protokolle der Filmgespräche versammeln sich auf dem festivaleigenen Online-Archiv Protokult und setzen so vergangene Diskussionen miteinander in Dialog und schreiben ein Stück Diskursgeschichte fort. Im Rahmen von Duisburger Schule, dem Angebot der Filmwoche für Hochschulen und Universitäten, ermöglicht das Festival einen intensiven Austausch zwischen Studierenden und Filmemacher:innen.